Mayday by Thomas H. Block; Nelson DeMille

Mayday by Thomas H. Block; Nelson DeMille

Autor:Thomas H. Block; Nelson DeMille
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-03-25T12:53:23+00:00


Metz stand auf. Er starrte den Vizepräsidenten lange prüfend an, bevor er leise begann:

»Ed …, die Straton muß abstürzen. Über dem Meer, nicht über festem Land. Keine Überlebenden an Bord, keine weiteren Todesopfer am Absturzort.«

Johnson schüttelte den Kopf. Aber dieser Vorschlag war nicht ganz unerwartet gekommen. »Bist du verrückt geworden?«

Der Versicherungsmann atmete langsam aus. Johnson hatte ihn nicht gleich hinausgeworfen. Das war bereits ermutigend. Metz schwieg klugerweise.

Ed Johnson drehte sich nach der Pazifikkarte um. Er starrte sie an, senkte den Kopf und begann, in dem kleinen Raum auf und ab zu gehen. Dann blieb er ruckartig stehen und wandte sich an Metz. »Okay, ich beiße an. Was haben wir davon, wenn die Maschine ins Meer stürzt?«

Metz wußte, daß er überzeugende Argumente vorbringen konnte. Er wartete ab, bis Johnson sich diese Frage in Gedanken selbst beantwortet haben mußte, bevor er seine Antwort gab. »Damit ist alles gewonnen, Ed. Wir retten unsere Firmen, unsere Jobs und unseren zukünftigen Wohlstand.«

»Alles auf einmal? Wunderbar! Und dafür brauchen wir nur einen kleinen Massenmord zu verüben, was?«

»Das ist kein Witz, Ed.«

»Richtig, Mord ist kein Witz.« Johnson machte eine Pause.

»Und wie willst du erreichen, daß die Straton abstürzt? Im Augenblick verfügt die Trans-United leider weder über Lenkwaffen noch Abfangjäger.«

»Darauf kommen wir später zurück – falls du daran interessiert bist.« Metz sah zur Tür hinüber, als sei er bereit, den Raum zu verlassen.

Johnson ignorierte dieses stillschweigende Angebot. »Mich interessiert alles, was du sagst.«

Metz nickte. »Okay, hör gut zu. Die Beneficial kann ihren Verpflichtungen nachkommen, wenn diese Leute sterben. Die Versicherungsleistungen für dreihundert Todesfälle sind keine Kleinigkeit, aber dafür hätten wir unsere Rücklagen. Wir würden alles zahlen, ohne auf die Trans-United zurückzugreifen.« Er machte eine Pause. »Aber … falls diese Leute zurückkommen und falls der Pilot ihren Zustand richtig beurteilt, lasten ungeheure Verpflichtungen auf uns. Die Beneficial wäre pleite und …«

»Bevor sie alle Rechnungen bezahlt hätte?«

»Allerdings! Wir wären für diese dreihundert armen Teufel ihr Leben lang verantwortlich, Ed. Und wir müßten alle Angehörigen und die von den Verunglückten abhängigen Firmen und Organisationen entschädigen. Im Extremfall über einen Zeitraum von fünfzig bis sechzig Jahren hinweg!«

»Und die Trans-United würde für alles aufkommen müssen, was ihr nicht zahlen könntet?«

»Ganz recht. Außerdem müßtet ihr alles übernehmen, was über die vereinbarte Haftpflichthöchstgrenze hinausgeht. Diese Grenze liegt in eurem Fall sehr hoch, aber ihr überschreitet sie garantiert, wenn dieses Flugzeug landet.«

»Vielleicht doch nicht«, wandte Johnson ein.

»Ich rede hier von Milliarden, Ed. Milliarden! Außerdem möchte ich erwähnen, ohne daß du dich gleich aufregst, daß die Beneficial zweifellos versuchen würde, der Trans-United ein Mitverschulden nachzuweisen. Das bedeutet, daß wir euch die Hälfte der Kosten anhängen würden, indem wir euch vor Gericht zumindest Fahrlässigkeit nachweisen würden. Und das ist bestimmt nicht allzu schwierig. Die Bombe ist an Bord der Straton gelangt, weil eure Leute nicht aufgepaßt haben. Solche Fälle hat’s schon früher gegeben. Die Trans-United trifft ein erhebliches Mitverschulden. Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen. Ungenügend ausgebildetes Personal. Unzulängliche Kontrollen.«

»Damit kommt ihr nicht durch!«

Metz zuckte mit den Schultern. »Darüber entscheidet ein Gericht. Wir brauchen uns deswegen nicht in die Haare zu geraten.



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